Werra-Fluss-Wanderung ohne Badesalzzuschlag
16. Juli 2009 von Rainer Lang
12 Mann, verteilt auf zwei große Gummifloßboote, haben am Wochenende Wanderstiefel gegen Paddel getauscht. Bevor das Gepäck, die Getränke eingeladen wurden, informierte der Bootsverleiher über Brückendurchfahrten, Seichtstellen, Anleger, Bäume im Wasser, Strömungen. Dann endlich konnten die Boote in Göringen, nicht weit vom Bahnhof Herleshausen, zu Wasser gelassen werden, konnte es endlich losgehen.
Gemächlich fließt die Werra und gibt das Tempo für die Talfahrt vor. Die Paddel werden mehr zum Vergnügen benutzt als zur wirklichen Beschleunigung. Am Heck sitzt der Bootsführer - verantwortlich, dass Kurs gehalten wird. Schon gut, wenn sechs Mann das Boot umherwuchten. In Spichra musste zum ersten Mal das Boot aus dem Wasser geholt werden - vor dem Wehr - hinter dem Wehr wurde es wieder zum Werra-Gleitfahrzeug.
Sanfte Stromschnellen, eine Brückendurchfahrt mit gesammelten Hölzern und Unrat aufgehalten von den Brückenpfeilern, Flachwasser mit Bodenberührung, Angelschnüre … hin und wieder verlangte die Werra unsere Aufmerksamkeit - koordiniert paddeln, mit Übersicht steuern bevor der Blick in der grünen Landschaft ruhen, tiefsinnige Gespräche fortgesetzt werden konnten.
Nach den Anstrenungen der ersten Etappe wurde das Bratstüble in Creutzburg aufgesucht. Spürbar ist der Flair aus der Zeit bevor von neuen Bundesländern gesprochen wurde. Rustikal gesättigt ging’s zu den Booten. Ein erster kräftiger Schauer verzögerte die Weiterfahrt.
Felsen, Kleingartensiedlungen, Felder, kleine, verträumte Ortschaften säumen die Werra. Mit Glück wurde das Quartier in Mihla vor dem heftigen Dauerregen erreicht. Der große Grill musste unter Dach angefacht werden - das hat dem Appetit aber keinen Abbruch getan.
Nach seligem Schlaf in den Mannschaftskojen fuhren wir mit dem Boot ans Wehr von Mihla: Frühstück im Radfahrertreff - darauf hatten wir uns natürlich gefreut.
Gestärkt, frisch und munter ließen wir uns auf der Werra treiben. Entdeckten Teenager, die mit Schwimmwesten ausgerüstet, es darauf anlegten, auch das Kentern zu bewältigen. Das haben sie dann auch eifrig getan. Wir hingegen sind ohne den Badesalzzuschlag der Werra an unserm Ziel in Treffurt angelangt - zuvor natürlich mit einer Pause in Falken.
Teilnehmer: Helmut Kaufmann, Siegfried Fodor, Horst Günther, Michael & Andreas, Bernd Apel, Bernd Schelewsky, Klaus-Peter Blume, Herbert Gries, Manfred Weber, Mario Raabe, Rainer Lang
links von vorne bis hinten: Mario und Andreas
Manfred, Siegfried u. Herbert und rechts:
Horst, Bernd S., Horst A.
Vorne links Manfred, Fotokamera vorne Dieselbe Mannschaft in gleicher Reihen-
Bernd S., dahinter Bernd A., rechts da- folge - mit Regenschutz
neben Horst, blaues Hemd und Foto-
kamera Herbert, Steuermann & Boots-
führer Siegfried